Protestoper goes Alban Bergs Wozzeck, im Rahmen des Musik- und Theaterfestivals BERLIN is not BERLIN
25. + 26. + 27. August 2023, @ Trabrennbahn Karlshorst
Protestoper goes Alban Bergs Wozzeck, im Rahmen des Musik- und Theaterfestivals BERLIN is not BERLIN
25. + 26. + 27. August 2023, @ Trabrennbahn Karlshorst
Wenn ein Protestchor auf Reisen geht, ist das eigentlich wie auf einer Klassenreise. Eigentlich! Alle waren aufgeregt und hatten Angst, den Zug am Sonntag, 23. April 2023, früh um 6:29 Uhr am Berliner Hauptbahnhof zu verpassen. Nur manche kamen ausgeschlafen, manche direkt von einer Hochzeit und tatsächlich auch rennend von einer Party grad so in den Zug. Als Belohnung für alle gab es einen krass roten Sonnenaufgang passend zur Intention der Reise. (…)
Im Sommer 2022 war eine von uns bei einem Chortreffen italienischer linker Chöre in Vicopisano dabei. Es war ein Abenteuer mit spontanen Gesängen bis in die Nacht hinein und wundervollen Beiträgen von sieben Chören bei einem Spaziergang durch den Ort. Diese Begegnungen machten Lust auf mehr: widerständige Lieder aus alten und neuen Zeiten voneinander lernen und erhalten und die Kraft des Singens als veränderndes politisches Ausdrucksmittel stärken. (…)
13.9.2022 20:00 Uhr im hofkino.berlin Freiluftkino im FMP1 Franz-Mehring-Platz 1. Von Beginn an unterstützen auch Film- und Video-Aktivist:Innen das Kollektivwerk Lauratibor. Bei der Premiere am 12. Juni 2021 auf der Reichenberger Straße haben sie es mit zehn Kameras begleitet und anschließend das Filmmaterial in monatelanger Arbeit montiert. Der so entstandene Film dokumentiert die komplette Protestoper in drei Akten und wird mit englischen Untertiteln gezeigt.
27.6.2022 Singen gegen den Wahnsinn! Die Habersaathstraße 40-48 bleibt! Gegen Räumung der Neu- und Altmieter*innen! Gegen den Abriss des intakten Häuserblocks! Gegen Pseudodeals und Luxusbauen! Für Wohnen für alle!
18.6.2022 Ganz klar: Wir erzählen hier keine Geschichten! Operndemo für den Erhalt unseres Kiezes! Meuterei lebt! Lause lebt! Ratibor14 lebt!
11.5.2022 Lernt das Widerstandslied, kommt zu unseren Aktionen und steigt spontan mit ein!
Bis der ganze Kiez singt!
5.12.2021 Wir haben in den letzten Jahren zu viel verloren.
Unsere Wunden und Verluste sind riesig: Leute verlieren ihre Wohnungen, Kieze ihre Nachbar:innen, Menschen ihr Leben. Zelte werden abgeräumt und von der BSR entsorgt, selbstorganisierte und unkommerzielle Projekte rausgeschmissen, Strukturen vernichtet, Existenzen zerstört. Täglich erleben wir, dass uns mit bürokratischer, kapitalistischer und staatlicher Gewalt genommen wird, was wir zum Leben brauchen. Die Wut ist groß – aber auch die Trauer über die, die nicht mehr da sind und über das, was nicht mehr da ist.
Was diese Verluste umso schmerzhafter macht ist die Tatsache, dass die meisten von ihnen vermeidbar gewesen wären: Durch ein Grundrecht auf Wohnen, durch eine menschenwürdige Bleibe für Alle, durch ein Recht auf Selbstbestimmung fernab von bürokratischer Herrschaft. Wenn Wohnraum keine Ware wäre! Wir haben so viele und unterschiedliche persönliche Geschichten zu erzählen, aber alle sind Teil einer zusammenhängenden Gesamtscheiße namens Kapitalismus. Aber Kapitalismus ist kein Schicksal, sondern ein krisenhaftes System, das sich mit jedem Tag, der vergeht, seinem Ende nähert.
Unsere Wut bringen wir immer wieder zusammen auf die Straße, mit der Trauer sind wir zu oft allein. Warum? Wie die Wut kann auch die Trauer Menschen verbinden. Gemeinsam zu trauern kann neue Kraft geben! Wir wollen diese Trauer sichtbar machen! Wir wollen durch die Straßen ziehen und von den Menschen erzählen, die wir verloren haben und von den Orten die uns fehlen. Ob leise oder laut, wütend oder nachdenklich, mit Geschichten oder Musik – all das wird an diesem Tag Platz haben. Unsere kollektive Trauer ist ein Zeichen für jede*n von uns – „wir sind füreinander da!“ – und zugleich ein politisches Signal: „Wir sind viele! Wir sind traurig, aber nicht ohnmächtig! Wir sind vernetzt und miteinander solidarisch!“
Der Trauerzug beginnt am 5.12.21 um 12 Uhr an der Warschauer Brücke (Nordseite) und endet an der Rummelsburger Bucht in der Kynaststraße.
Keine*r ist vergessen!
Kontakt: trauerzug@riseup.net